
Gemeinsam Zukunft gestalten
Stiftung St. Laurentius unterstützt pädagogische Arbeit im Bereich Klimaschutz
Kinder und Jugendliche sollen spielerisch an das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ herangeführt werden
Mike Prischitz und James Mendenhall vor ihrem Demonstrationsaufbau „Renewable Energie".
Die Stiftung St. Laurentius fördert gemäß ihrer Satzung vor allem die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – in der Kirchengemeinde natürlich, aber auch darüber hinaus in den Kindertagesstätten der Samtgemeinde oder wie jüngst in der Grundschule Nienhagen.
Wo dieses Engagement der Stiftung mit anderen Arbeitsschwerpunkte „verzahnt“ werden kann und es zu Synergieeffekten kommt, zahlt sich der Einsatz der Stiftung doppelt aus: Dieser doppelte Gewinn hat sich auch ergeben, als die Klimainitiative der Kirchengemeinde um Unterstützung gebeten hat: Für das 2. Klimafest Ende Mai wünschte sich die Klimainitiative einen „Energiebaukasten für erneuerbare Energien“, um jungen Menschen die Herstellung von Wasserstoff als Energieträger hergestellt aus Windkraft und Photovoltaik nahezubringen.
Dass der Stand „Erneuerbare Energien“ dann tatsächlich während des Klimafestes von Kindern und Eltern umlagert war, war nicht zuletzt der Verdienst von Mike Prischitz und James Mendenhall, die geduldig und ausdauernd demonstrierten, wie Wasserstoff aus erneuerbaren Energien hergestellt werden kann.
Gerne verleiht die Klimainitiative den Energiebaukasten an Schulen weiter, die sich mit diesem Thema beschäftigen möchten, denn die Investition in Höhe von 340 Euro soll sich ja auszahlen und bei Jugendlichen Interesse wecken für Zukunftstechnologien, die heute schon alltagstauglich sind.
Stiftung St. Laurentius engagiert sich im Bereich Bildung von Kindern und Jugendlichen.
Schach AG der Grundschule Nienhagen bekommt ein 10er-Set Schachbretter.
Manfred Stiller, Vorsitzender der Stiftung St. Laurentius, war begeistert. Als er die von Armin Feige geleiteten Schach AG der Grundschule Nienhagen besuchte, um offiziell die zehn gestifteten, magnetischen Schachbretter zu überreichen, warteten höchst motivierte Schülerinnen und Schüler auf ihn. Manfred Stiller: „Ich hätte nicht gedacht, dass das Interesse fürs Schachspielen unter den Grundschüler wirklich so groß ist – und vor allem, dass es offenbar Eltern und Großeltern gibt, die mit ihren Kindern und Enkelkindern in der Freizeit am Schachbrett sitzen!“
Warum die Stiftung St. Laurentius der Grundschule das 10er-Set Schachspiele mit einer digitalen Schachuhr gerne zur Verfügung gestellt hat, liegt für Stiller auf der Hand: „Der Auftrag unserer Stiftung sagt, dass wir Projekte mit und für Kinder und Jugendliche fördern sollen. Und Bildung im Bereich des sozialen Lernens gehört unbedingt dazu.
Schachspielen fördert natürlich nicht nur den Bereich der Kognition, also die Prozesse, die mit Wahrnehmen und Erkennen zusammenhängen, es schult auch die Konzentrationsfähigkeit und das Miteinander im Spiel. Das ist genau unser Thema!“ Ob es vor den Sommerferien noch zu einem Match von Schach AG gegen die Stiftung St. Laurentius kommt, ist noch nicht ganz sicher. Allerdings ist für Manfred Stiller und das Kuratorium der Stiftung (Anette Hauschildt, Mona-Kristin Meyer, Klaus Danne und Hauke Lührs) sicher, dass die Stiftung weiterhin gerne solche Projekte wie die der Grundschule Nienhagen unterstützt.
Stiftung unterstützt die Pfadfinder bei der Schafstallrenovierung
mit einem Zuschuss zur Anschaffung eines Ofens.“
Stiftung St. Laurentius fördert mit stattlicher Summe verschiedene Projekte
Tue Gutes und rede darüber!
Diesem Motto kann die Stiftung St. Laurentius aus Gründen der Diskretion leider nur selten gerecht werden. Dabei hätte sie allen Grund, über die Dinge zu reden, die sie in den Jahren seit der Gründung 2011 angestoßen und auf den Weg gebracht hat.
Viele Glieder der Kirchengemeinde unterstützen uns mit kleinen und großen Spenden und Zustiftungen, besuchen unsere Veranstaltungen und nehmen teil an unseren Aktionen. Dafür sind wir sehr dankbar! So ist es uns gelungen, das Stiftungskapital von ursprünglich 200.000 auf ca. 342.350 € auszubauen. Das ermöglicht uns langfristig, gemäß unserer Satzung besonders Kinder und Jugendliche zu fördern und diakonische Aufgaben in der Gemeinde und darüber hinaus zu übernehmen.
Grundprinzip einer Stiftung: Das Stiftungskapital wird nicht angetastet, es wirkt dauerhaft, die Zinsen werden ausgeschüttet!
Seien Sie uns weiterhin gewogen, Ihr Geld ist bei uns in guten Händen!
Ein überraschendes Dankeschön an die Stiftung St. Laurentius
Ein serbisches Ehepaar spendet 500 Euro und sagt damit „Danke“. Ewald Richter, Vorsitzender der Stiftung, schreibt über die Hintergründe dieser unverhofften Unterstützung.
Ljubica und Arpad kamen Ende 2015 nach Nienhagen. Beide arbeiteten als Lehrer an einer Berufsschule im serbischen Kula. Nach unserem Verständnis ein angesehener Beruf, der eine sichere Existenz ermöglichen sollte – für serbische Verhältnisse trifft das nicht unbedingt zu. Irgendwann wurde die Situation für die Beiden unerträglich. Sie kündigten ihre Jobs auf der Suche nach einem besseren Leben in Deutschland. Nienhagen war erste Wahl, weil Verwandte hier schon seit Jahren eine Heimat gefunden hatten, außerdem lebten Mutter und Stiefvater in Celle.
Arpad als diplomierter Sportlehrer und aktiver Leichtathletik suchte den Kontakt zur Leichtathletik-Abteilung im SV Nienhagen. Schnell war er voll integriert und angesehenes Mitglied der Trainingsgruppe, nahm teil an Wettkämpfen und engagierte sich als Trainer einer Jugendgruppe. Die Verbindung zur Kirchengemeinde ergab sich durch die Teilnahme am Deutschunterricht, der zur stärksten Zeit der Flüchtlingswelle von mehreren ehrenamtlichen Lehrern sehr erfolgreich im Laurentiushaus durchgeführt wurde. Bei der jährlichen Laubhark-Aktion half er ebenso tatkräftig mit, wie Ljubica sich in einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge engagierte.
Ljubica bemühte sich sehr, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Sie waren nicht als Flüchtlinge gekommen und wollten ohne Unterstützung des Staates ihren Lebensunterhalt bestreiten. Trotz guter Deutschkenntnisse gaben ihr deutsche Arbeitgeber außer prekären Beschäftigungen und Zeitverträgen kaum eine Chance.
Berufliche Perspektivlosigkeit und deutsche Bürokratie frustrierten sie zunehmend. Nach einem Jahr gaben sie das Abenteuer „Neuanfang in Deutschland“ entnervt auf und kehrten in ihr Heimatland Serbien zurück. Man kann sich vorstellen, wie schwer ihnen dieser Schritt gefallen sein muss.
Der Kontakt nach Nienhagen blieb. Nach fünf Jahren wieder in Serbien ist es Ljubica und Arpad ein Anliegen, für die große Unterstützung zu danken, die ihnen von Einzelpersonen und der Kirchengemeinde zuteil wurde. Sie stellen aus einer kleinen Erbschaft der Stiftung St. Laurentius 500 € für unsere Jugendarbeit zur Verfügung.
Im Namen der Stiftung bedanke ich mich ganz herzlich und bedauere sehr, dass alle unsere Bemühungen nicht ausreichten, ihnen ein glückliches und auskömmliches Leben in unserem Land zu ermöglichen.